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Ehre, Pflicht, Verantwortung – Zum ersten deutschen Veteranentag

Ehre, Pflicht, Verantwortung – Zum ersten deutschen Veteranentag

Wir sagen: Danke. Und wir meinen es ernst.

Der erste deutsche Veteranentag ist mehr als Symbol. Er ist überfällig – und ein Prüfstein. Ein Prüfstein dafür, ob unser Land bereit ist, jenen mit echter Haltung zu begegnen, die in seinem Dienst standen. Jenen, die nicht gefordert haben, sondern gegeben haben: ihre Kraft, ihre Gesundheit, ihren Lebensmut – oft auch ihre Unversehrtheit.

Wer als Soldat in den Einsatz geht, riskiert mehr als das, was Politik und Gesellschaft oft zugeben wollen. Das Risiko endet nicht am Ort des Gefechts – es reicht tief in das Leben der Heimkehrenden. Viele tragen seelische Narben, die nicht sichtbar sind. Aber sie bleiben real – Tag und Nacht. Wer diesen Menschen dankt, muss mehr bieten als Applaus auf Zeit.

Treue, Mut, Kameradschaft, Opferbereitschaft – das sind keine Altlasten. Das sind die Tugenden, ohne die ein freiheitliches Land nicht überleben kann.

Ein Tag der Wahrheit – nicht der Wohlfühlkulisse

Wir begrüßen es, dass der Veteranentag öffentlich begangen wird. Musik, Kinderspiele, Flaggen – all das hat seinen Platz. Aber der Sinn dieses Tages liegt tiefer: Er soll das Bewusstsein schärfen, dass Sicherheit nicht selbstverständlich ist. Dass Freiheit einen Preis hat. Und dass dieser Preis oft von wenigen getragen wird – im Auftrag von allen.

Es darf nicht beim symbolischen Handschlag bleiben. Wer Veteranen ehrt, muss auch die Realität ihres Lebens nach dem Dienst anerkennen. Das heißt:

* Schluss mit bürokratischer Abwehrhaltung gegenüber einsatzbedingten Erkrankungen.
* Schluss mit langjährigen Anerkennungsverfahren, die Menschen psychisch zermürben.
* Schluss mit der Diskrepanz zwischen öffentlicher Rhetorik und tatsächlicher Betreuung.

Viele Veteranen berichten von jahrelangem Kampf um Anerkennung, Versorgung, Würde. Das ist einer wehrhaften Demokratie nicht würdig.

Ehrliche Anerkennung braucht keine neuen Stellen – sondern Haltung

Wir fordern keine neue Behörde, keine Quotenprogramme, keine PR-Kampagne mit Hochglanzfoldern. Was es braucht, ist das:

* Eine politische Kultur, die das Soldatische wieder als legitime Berufung anerkennt.
* Eine Verwaltung, die Veteranen nicht als Problemfälle, sondern als Verantwortung sieht.
* Eine Gesellschaft, die den Dienst an der Nation nicht länger moralisch relativiert, sondern respektiert – mit offenem Blick und klarem Urteil.

Wer den Nachwuchs gewinnen will, muss zeigen, dass Einsatz nicht in Vergessenheit führt, sondern in Anerkennung mündet. Nicht durch Imagekampagnen – sondern durch klare Haltung, durch Respekt, durch Konsequenz.

Verantwortung ist nicht teilbar

Die Bundeswehr ist kein Fremdkörper in der Demokratie – sie ist ihr Schild. Und wer in ihrem Dienst steht, tut das nicht für Karriere oder Applaus, sondern für etwas Größeres: für unser aller Freiheit, Sicherheit und staatliche Ordnung.

Veteranen sind keine Bittsteller. Sie sind Träger einer Erfahrung, die wir als Gesellschaft dringend brauchen: Die Erfahrung von Entschlossenheit, Dienstethos, Kameradschaft – und der Bereitschaft, das Eigene zurückzustellen, um das Gemeinsame zu schützen.

Der Veteranentag darf nicht zur Kulisse verkommen. Er muss der Auftakt zu etwas sein, das bleibt: dauerhafte Anerkennung. Kulturell. Gesellschaftlich. Politisch.

 

Die WerteUnion steht an der Seite unserer Soldaten – nicht nur heute, sondern jeden Tag. Denn: Eine Republik, die ihre Verteidiger vergisst, verliert sich selbst.

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